Bettina Bierfeld sattelte von der Pferdewirtin zur Polizeiinspektorin um
Obwohl Bettina Bierfeld aus Eupen mehr als einen Polizisten in der Familie hat und es deswegen wohl inspirierende Vorbilder zur Genüge gab, hat sich die 31-Jährige aus einem eher nüchternen Grund für den Polizeiberuf entschieden. Ausschlaggebend war die große Diversität an Tätigkeitsfeldern, in denen ihre Verwandten bei der Polizei arbeiten. Deswegen verabschiedete sie sich aus ihrem ersten Beruf als Pferdewirtin. Heute ist sie Polizeiinspektorin der Zone Weser-Göhl.
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Der Beruf liegt in der Familie, aber meine Entscheidung fiel unabhängig davon
Sicher war ich auch familiär „vorbelastet“, denn ich bin die Tochter, Schwester und Schwägerin eines/r Polizisten/in. Also, der Beruf wurde mir praktisch in die Wiege gelegt und ich konnte sehen, was es heißt, ihn auszuüben. Spannend fand ich, dass meine Verwandten zwar alle bei der Polizei arbeiten, aber jeder in einem völlig anderen Bereich. Diese Vielfalt hat mich sehr gereizt, genau wie die vielen verschiedenen Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, die sich einem nicht nur lokal, sondern auch belgienweit bieten.
Kein Tag ist wie der andere
Nach meiner Polizeiausbildung habe ich bei der Föderalen Kriminalpolizei in der Abteilung Wirtschaft- und Finanzkriminalität angefangen. Das war hochinteressant und ich habe viel gelernt. Ich war auch ein halbes Jahr in einer unterstützenden Einheit, bevor ich zur Polizeizone Weser-Göhl gewechselt habe und dort im Außendienst tätig bin. Meine Kollegen und ich fahren die täglichen Einsätze, wenn jemand die Polizei wegen eines Verkehrsunfalls, Einbruchs, Ladendiebstahls oder wegen einer Körperverletzung ruft. Zu unseren Aufgaben gehören auch die Schulwegsicherung oder die Einhaltung der öffentlichen Ordnung bei Fußballspielen. Ich arbeite auch am Empfang und nehme Anzeigen auf oder fahre die Radstreife, alles sehr bürgernah. Mir gefällt an meinem Beruf, dass er so extrem abwechslungsreich ist und meine Kollegen und ich jeden Tag neue Herausforderungen zu bewältigen haben.
Schwierige Situationen meistert man zu zweit
Was mich auch sehr interessiert, ist die Arbeit in einem Team. Man ist immer zu zweit unterwegs und muss sich hundertprozentig aufeinander verlassen können. Jeder Kollege und jede Kollegin hat individuelle Stärken, die sich in schwierigen Situationen gut ergänzen. Ich kann ziemlich gut mit Menschen umgehen und bin eher einfühlsam. Aber manchmal reicht das nicht und dann hat der autoritärere Stil eines Kollegen mehr Erfolg.
Frauen werden gesucht und gebraucht
Ich habe bei einem Einsatz mal erlebt, dass ich als Frau nicht akzeptiert wurde. Das war konfrontierend. Alles gute Zureden half nichts. Ich habe meinem Kollegen dann die Sache übertragen. Als Person hat das mich schon getroffen. Aber als Polizistin habe ich professionell reagiert, die Lage deeskaliert und eine Lösung gesucht. Im Grunde empfinde ich den Vorfall nicht mal als negativ, denn ich weiß, dass Frauen im Polizeidienst gebraucht und gesucht werden. Gerade, weil sie eine andere Herangehensweise haben und man sich ergänzt.
Weiterbildungen sind wie Bausteine
Sollte ich mich beruflich bei der Polizei verändern wollen, habe ich viele Möglichkeiten. Ich betrachte eine Weiterbildung wie einen Baustein, den man verwendet, entweder um die Abteilung zu wechseln oder um in der Hierarchie weiter aufzusteigen. Weil die Polizei mit verschiedensten Behörden und Diensten zusammenarbeitet, u. a. den Rettungskräften, dem Ausländeramt, der Zollverwaltung, der Agentur für die Nahrungsmittelsicherheit, mit der Abteilung für vermisste Personen wird einem schnell klar, wie viele Berufs- und Entfaltungsmöglichkeiten der Polizeidienst bietet.
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